everyday is like sunday

Sonntag, 25. Dezember 2011

siebzig

Samstag, 24. Dezember 2011

24

Freitag, 23. Dezember 2011

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Mittwoch, 21. Dezember 2011

21

Dienstag, 20. Dezember 2011

20: ketchup oder senf?

zusammenhang von schnee und sentimentalität

man kennt das schon ein paar jahre: winter. und trotzdem beim ersten schneeflockenfallen der wunsch, sich vor freude aus dem fenster zu stürzen. 
die sentimentalität steckt womöglich in den flocken. 



Montag, 19. Dezember 2011

Sonntag, 18. Dezember 2011

neunundsechzig (18)

Samstag, 17. Dezember 2011

17

Freitag, 16. Dezember 2011

16

ich möchte mich in einen regenschirm stürzen (peter handke: als das wünschen noch geholfen hat)

Donnerstag, 15. Dezember 2011

15

juri gottschall fotografiert.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Dienstag, 13. Dezember 2011

13

Das Foto der Woche (24) 


Text: juri-gottschall - Foto: petersile
In unserer Serie Foto der Woche stellen wir regelmäßig die Lieblingsfotos unserer User vor und befragen sie nach der Geschichte hinter ihrem Bild.
Heute mit petersile und der Vogelperspektive.




Wer bist du, was machst du im echten Leben?
Ich bin Jessica, studiere Literatur.

Wann und warum ist dieses Bild entstanden und was ist darauf zu sehen?
Das Foto ist an einem Sonntagnachmittag im Juli entstanden. Es ist eigentlich Teil einer kleinen Bildergeschichte. Diese zwei Menschen standen sicher fünfzehn Minuten auf der Straße vor unserem Balkon. Wie bestellt und nicht abgeholt. Der Mann hielt das Geschenk in der Hand, das Kostüm der Frau passte so gut dazu. Ich war mir sicher, sie würden gleich eingesammelt werden, zu einem Geburtstag, zu einem Sonntagskaffee. Irgendwann fuhr ein Mercedes vor, mit einem alten Mann am Steuer, der nicht ausstieg. Und die beiden stiegen auch nicht ein! Sie legten bloß das Geschenk auf den Beifahrersitz, kurzes Hallo, Zuschlagen der Autotür und der Mercedes verschwand, wie er gekommen war. Dann überquerten sie die Straße und gingen nach Haus, schön wie sie waren.

Was gefällt dir besonders an deinem Bild und wieso zeigst du es hier im Netz?
Ich mag Fotografien, die Geschichten erzählen. Immer steht irgendwer an einer Straßenecke und wartet auf irgendwas. Lottogewinn, irgendein Wetter, bessere Zeiten, Glück und Liebe, Dinge in der Art, ein Päckchen von ebay. Ich schaute runter auf die Straße und da stand dieses Paar, in royalblau und grau mit dem Geschenk in der Hand. Wie ein Stillleben. Ich bin in die Wohnung gerannt, meine Kamera holen und hoffte, sie verschwinden nicht in der Zwischenzeit. Sie taten’s nicht und schenkten mir damit das Bild.

Mit was für einer Kamera hast du das fotografiert? Fotografierst du rein hobbymäßig oder willst du das mal professionell machen/machst du es schon professionell?
Ich bin ein Technikdepp mit einem guten Blick. Beim Festhalten hilft mir der intelligente Automatikmodus meiner Panasonic DMC-FZ38. Geld verdiene ich eher mit Schreiben. Das Fotografieren ist eine Angewohnheit, um die ich froh bin, weil man mehr sieht, wenn man mit Kamera außer Haus geht, man ist dann selbst in einem geschärften Wirklichkeitsmodus.

Wie gehst du mit deinen Fotos um? Sind Fotos für dich nur ein Wegwerfprodukt oder für die Ewigkeit?
Die meisten Fotos entstehen im Rahmen meiner Reihe „Mädchen am Sonntag“. Diese Fotos sind für mich auch ein Archiv der letzten beiden Jahre. Ähnlich wie ein Tagebuch. Die Fotos sind an mehreren Orten digital gespeichert. Inzwischen habe ich gelernt Sicherheitskopien zu erstellen. Einige der Fotos habe ich im Rahmen einer Ausstellung auch im Großformat ausdrucken lassen.  Spannend finde ich die Bilderflut der Zeit, in der wir leben, stundenlang könnte ich mir Fotos auf flickr und Blogs wie fuckyouverymuch und everythingyoulovetohate anschauen, bis mir schwindlig ist, weil ich an so vielen Orten, in so vielen Zeiten gleichzeitig war. Wer blickt da noch durch?

Zeigst du deine Fotos noch an anderen Orten im Internet, wo?
Ich zeige eine Auswahl der Fotos auf meinem Blog. Insgeheim vermute ich, den betreibe ich bloß für mich selbst. Um mich irgendwann erinnern zu können.

Montag, 12. Dezember 2011

Sonntag, 11. Dezember 2011

achtundsechzig (11)

Sonntagsblues (2008)

ist auf den Bus warten, wenn der Bus nicht kommt, oder zu spät und der Nachbar putzt seinen Mercedes und pfeift ein Lied dabei

Sonntagsblues ist aufwachen um 9:22, weil man aufs Klo muss und gleichzeitig Durst hat, weil man gestern Nacht zu faul war sich noch ein Glas Wasser zu holen. (Sonntagsblues, das ist, wie zwei Kausalwörter in einem Satz)
Sonntagsblues ist die Unfähigkeit zu frühstücken und die Fähigkeit Max Goldt Zitate in den Text einzubauen.

Sonntagsblues ist später im Café sitzen, weil man nicht weiß, wohin mit sich – wenn nicht in den öffentlichen Raum – und eigentlich will man arbeiten, obwohl Sonntag ist und die Leute am Nebentisch reden so laut, dass man sich nicht konzentrieren kann. (Die Leute am Nebentisch trinken Kamillentee, sie reden über Hochzeitsvideos).

Sonntagsblues ist nach hause kommen um 16:14, und wissen, man ist allein mit dem Mitbewohner und dann stehen auf dem Küchentisch zwei Teller und eine leere Brötchentüte (grün-weiß, gestreift) und man fragt sich, wie er das gemacht hat, mit einem Arm die Frau an Land gezogen (der andere ist eingegipst).
Es ist egal wie er es gemacht hat, es ist verdammt beschissen.

Sonntagsblues ist Interaktion von Protagonisten aus Büchern, die man gerade liest:
Bret Easton Ellis’ Pat Bateman schlitzt Banana Yoshimotos’ Kitchenmädchen auf, wahrscheinlich mit einem Küchenmesser, so genau möchte man sich das gar nicht vorstellen.

Sonntagsblues ist um 17:00 die Reste aus dem Nutellaglas kratzen und dabei melodramatische Popsongs hören. Sonntagsblues ist Spaß an Lebensmittelverpackungsprosa. 
Am besten ist Lebensmittelverpackungsprosa, wenn irgendjemand für irgendetwas mit seinem Namen bürgt, Claus Hipp zum Beispiel.
Sonntagsblues ist wissen, dass Claus Hipp mit C geschrieben wird.

Samstag, 10. Dezember 2011

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carl kleiner

Freitag, 9. Dezember 2011

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Mittwoch, 7. Dezember 2011

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soft heart von sarah illenberger

Liebe, Gegenwart

Dass der Kaffee nicht jeden Tag gleich schmeckte, dass der Gedanke, etwas könnte aus sein, mich unruhig machte. Zum Beispiel Lücken im Brotregal. Dass ich am liebsten überall gleichzeitig wäre, mit derselben Intensität, denn sonst nützte es ja nichts. So drehte ich mich im Sitzen um mich selbst, weil kein anderer da war, sich mit mir zu drehen.

Ein Brautpaar lief am offenen Fenster vorbei. Die Frau im weißen Kleid, wie sie ihren Strauß in der einen Hand hielt, die andere Hand frei, wieso halten sie sich nicht an den Händen, falls ein Wind kommt und sie davon weht. Vielleicht hatte er schwitzige Hände, weil er sie so schön fand, in ihrem Kleid. Vielleicht waren sie spät dran und hatten noch nicht gefrühstückt. Jeder für sich gingen sie nebeneinander die Straße entlang, vorbei an Menschen mit Markttüten, zu Fuß und auf Fahrrädern, vorbei an Kindern mit blauen Luftballons des örtlichen Optikers. 
Sie waren längst um die Ecke gebogen, als ein zweites Paar durch meinen Fensterrahmen lief. Er im Anzug, sie im Punktekleid, geradeaus. Mit festen Schritten, die trotzdem leicht aussahen und zuließen, dass er seine Hand auf ihren unteren Rücken legte, sie von der Seite ankuckte und sie zurückkuckte, über etwas lachte, was er sagte, vielleicht, „noch können wir es uns anders überlegen“.

Ein bisschen kamen mir die Brautpaare vor wie Zootiere, vielleicht Giraffen, die so durch die Stadt stolzierten als wäre das ganz selbstverständlich, als heirate in jedem Moment irgendjemand irgendwen, der für irgendjemanden etwas Besonderes war und umgekehrt: irgendwen fand irgendjemand immer besonders. Ich bestellte eine Apfelschorle, damit ich nicht den Kaffeevergleich anstellen müsste und wunderte mich fast gar nicht mehr, als ich eine Frau sah, die mit einem Kescher in der Hand am Fenster gegenüber stand. 

Es war Samstag und so: die einen hatten sie auf eine Art, die anderen auf andere, wiederum andere lauerten mit Hilfsgeräten an Straßenecken, allzeit bereit, sie einzufangen. Die Liebe in den Zeiten der Gegenwart. 

Dienstag, 6. Dezember 2011

6






































via thingsorganizedneatly

Montag, 5. Dezember 2011

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nun sitzen wir drin in der begrenzten schnauzförmigen ewigkeit. 
(günter eich: die maulwürfe)

Sonntag, 4. Dezember 2011

siebenundsechzig (4)

Samstag, 3. Dezember 2011

schöne bruchschokolade

und auch ganze tafeln kaufte ich heute von schönen menschen, die sie selbst herstellten, am 24. november, dem geburtstag meiner großmutter, jahrgang 1925, die ich liebte, die in wirklichkeit im juni geboren wurde, jemand hatte sich vertippt, beim ausstellen der neuen dokumente und trotzdem feierte sie immer im november, vielleicht weil sie dann über das wetter schimpfen konnte.  

dass diese zwei menschen nun am 24. november 2011 in einer angemieteten küche kakaobohnen rösten und mahlen, dass sie kakaopulver, zucker und butter mischen, dass sie schürzen tragen und geheime zutaten in riesige töpfe werfen, dabei auf die temperatur achten, umrühren mit großen löffeln und schweiß auf der stirn (das radio haben sie irgendwann ausgeschaltet, weil man die stille später in der schokolade schmeckt).
am 3. dezember schmecke ich stille und cranberries und warte auf den bus.
letzte blätter fallen auf die nasse straße. 

100 kilogramm schokolade fuhren wir in unserem citroen von martyniskiai village nach tübingen, erzählten sie vorher noch in okayem englisch. 
ob sie ein paar sind fragte ich mich auf deutsch und sagte natürlich nichts. 
über ihnen ein kleiner gelber pavillon: leuchtpunkte. 

3

Freitag, 2. Dezember 2011

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Dienstag, 29. November 2011

IV

Sonntag, 27. November 2011

sechsundsechzig



Sonntag, 13. November 2011

Sonntag, 6. November 2011

dreiundsechzig



Sonntag, 30. Oktober 2011

zweiundsechzig



Samstag, 29. Oktober 2011

Montag, 24. Oktober 2011

Sonntag, 23. Oktober 2011

einundsechzig


Montag, 17. Oktober 2011

ceci n'est pas une porte

Sonntag, 16. Oktober 2011

sechzig


Sonntag, 9. Oktober 2011

neunundfuenfzig


Sonntag, 2. Oktober 2011

achtundfuenfzig

Sonntag, 25. September 2011

siebenundfuenfzig


Sonntag, 18. September 2011

sechsundfuenfzig


Sonntag, 11. September 2011

fuenfundfuenfzig